Dr. Eberhard Günther über „Das ferne Grab“
„ … Dass Cover gefällt mir, und die ganze Gestaltung, von der Typographie bis zu den Illustrationen, ist auch gelungen. Nur finde ich, dass durch die eingeschobenen Briefe der Lesefluss etwas gehemmt wird. Aber das ist vielleicht auch so gewollt.
Wer wird es lesen? Sicher vor allem unsere Generation, die den direktesten Bezug zu dieser Thematik haben. Dann vielleicht auch die heute Vierzig- und Fünfzigjährigen, die im Schulunterricht noch etwas von der Stalingrader Schlacht und der Rolle der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg mitbekommen haben. Du wirst sicher versuchen, diese potentiellen Leserkreise speziell anzusprechen.
Sehr wichtig wäre eine solche Lektüre für die Generation unserer Enkel, denn ihnen fehlt ja heute jegliche Erfahrung dieser Zeit und der geschilderten Ereignisse. Aber man muss sich einmal überlegen: Die Stalingrader Schlacht liegt rund siebzig Jahre zurück! Das ist eine zeitliche Entfernung, wie für uns, als wir etwa zehnjährig waren, bis zum Krieg 1870/71! Für Jugendliche schier unvorstellbar.“
(Dr. Eberhard Günther war zu DDR-Zeiten Chef des Mitteldeutschen Verlags Halle)